Vorwort von Christian "Wuzi" Wagner
Ich habe mich entschlossen, diese Arbeit (für die Schule, 6. Schulstufe) zu machen, da ich Mitte September 1996 mit der Fallschirmschulung anfing und weil mich dieses Thema interessiert.
Inhalt
- Die Geschichte des Fallschirmes
- Der Fallschirm und seine Verpackung
- Das Gurtzeug
- Die Disziplinen
- Die Schulung
- Tandemspringen
- Nachwort
Die Geschichte des Fallschirmes
Lange bevor es dem Menschen gelang seine Sehnsucht nach der Höhe zu stillen und die Lüfte zu bezwingen, beginnt die Geschichte Fallschirmes. Nicht genau beweisbare Geschichten aus China erzählen Anfänge auf den Beginn des 14.Jahrhunderts. Wirklich historischer Wert ist ihnen aber nicht beizumessen.
Als eigentlicher Erfinder des Fallschirmes gilt deshalb übereinstimmend der Techniker und Maler Leonardo da Vinci. Im Werk "Saggio delle opere di Leonardo da Vinci" befindet sich die Abbildung und Beschreibung seines Fallschirmes. Die Erfindung stammt aus dem Jahr 1495. Er schrieb: "Wenn sich ein Mensch mit einer Kuppel aus Stoff ausrüstet, die auf einen Rahmen gespannt ist, von dem jede Seite 12 Ellen Länge hätte und die ebenfalls 12 Ellen Höhe hätte, könnte er ohne Gefahr von jeder Höhe herunterspringen". Aber er selbst sprang nicht und es traute sich wohl auch sonst niemand, denn es vergeht über ein Jahrhundert, ehe wir auf das nächste Fallschirmprojekt stossen, das aber dann auch zugleich vom Erfinder auf seine Verwendbarkeit hin erprobt wird und diese Probe voll besteht. Fausto Vernio, ungarischer Abstammung war in Venedig geboren und verbrachte auch den grössten Teil seines Lebens dort. Im Jahr 1617 veröffentlichte er eine Arbeit in der sich sowohl eine Abbildung seines fliegenden Menschen ("Homovolons") als auch eine Beschreibung des Fallschirmes befindet.Veranzio stellte damals schon fest, dass der Fallschirm erst nach einer gewissen Zeit soviel Luft unter sich verdichtet, das der Mensch mit einer gefahrlosen Geschwindigkeit zum Erdboden gelangt und dass mit zunehmenden Gewicht des fallenden Körpers sich auch die tragende Fläche des Fallschirmes im Verhältnis vergrössern müssen. Aufgrund seiner Schilderungen wird angenommen, dass er 1617 von einem Glockenturm in Venedig mit seinem Fallschirm abgesprungen ist. Obwohl dieser Sprung glücklich verlief, verging wieder über ein Jahrhundert, bis die Idee des Fallschirmes von den Franzosen Joseph Montgolfier (der später den Heissluftballon erfand) und Sebastian Lenormand wieder aufgegriffen wurde. Montgolfier stürzte sich 1777 vom Dach seines Hauses in Annonay – gestützt auf seine Berechnungen über den Widerstand der Luft und durch kleinere Vorversuche von der Richtigkeit seines Vorhabens überzeugte. Das Experiment glückte. Allerdings waren seine Frau und Eltern darüber so entsetzt, dass er schwören musste, es nicht zu wiederholen. Nach zwei Jahren nahm er die Versuche wieder auf – diesmal jedoch mit Tieren, z.B.mit einem Hammel, den er vom Turm des Papstpalastes in Avignon (35 m hoch) mehrfach erfolgreich "absetzte". Im Jahr 1783 experimentierte der Physiker Sebastian Lenormand in Montpellier mit Fallschirmen von dem uns eine genaue Beschreibung erhalten ist. Ein 2 m hoher Leinwandkegel mit 4,5 m Durchmesser bildete die Kappe. Um den Stoff luftdicht zu machen beklebte Lenormand ihn von innen mit Gummi. 32 Schnüre hielten einen Rahmen aus Weidenholz, in dem der Erfinder dann selbst beim Absprung vom Observatorium in Montpellier sass.
Mit der Erfindung des Heissluftballons trat die Entwicklung des Fallschirmes in ein neues Stadium. Nicht mehr Häuser, Bäume oder Türme dienten als Absprungmöglichkeit, sondern Ballone in weitaus grösseren Höhen.
Der Franzose Jean-Pierre Blanchard beginnt die Reihe dieser Männer. Er verbaut seinen Gasballon mit einem 7 m im Durchmesser betragenden Fallschirm, der ihn im Notfall gefahrlos zur Erde bringen sollte. Der Schirm hatte in der Mitte einen Stiel, der bis in die Gondel reichte. Um seine Aufstiege attraktiver zu machen, liess er zunächst Tiere an kleinen Fallschirmen hinunter, so z.B.auch am 3.Oktober 1785 in Frankfurt einen Hund. Kurze Zeit später, am 21.November 1785 erwies sich sein Fallschirm als wirkliches Rettungsmittel. Offenbar war in seinem Ballon ein Überdruck entstanden, er zerstach die Hülle und rettete sich mit seinem Fallschirm. Die erste Fallschirmrettung aus Luftnot.
Eine bedeutende, wenn nicht sogar die bedeutendste Rolle in der Geschichte des Fallschirmes spielen die Gebrüder Garnerin. Insbesondere der jüngere André Jacques. Er verwandte viel Kraft und Geschicklichkeit an die Konstruktionen eines Fallschirmes, mit dem er einen Absprung vom Ballon aus 1000 m Höhe auszuführen gedachte. Nach der missglückten Probe im Juni (Riss in der Ballonhülle am Boden), einer Anklage wegen Betruges und fieberhafter Tätigkeit wegen der nahenden Gerichtsverhandlung, stieg er endlich am historischen 22.Oktober 1797 um 17.28 Uhr nachmittags im Park von Monceon (Paris) auf. Sein Fallschirm hatte keine starre Basis, die Entfaltung vor dem Gebrauch sicherte, wie es für Sprünge von Häusern, Türmen usw.notwendig ist, sondern die Kappe hing schlaff unter seinem Ballon. In 700 m Höhe kappte Garnerin die Verbindung zum Ballon (der unmittelbar darauf zerplatzte, da er zu sehr gefüllt war) und fiel in rasender Geschwindigkeit zur Erde. Die zahlreichen Zuschauer stiessen bereits gellende Schreckensrufe aus, aber die Kappe entfaltete sich und die Geschwindigkeit nahm zusehends ab. Da in der Mitte der Kappe (Scheitel) noch keine Öffnung war, suchte sich die verdichtete Luft am Rande eine Ausweg. So pendelte Garnerin in seiner Gondel hin und her, landete jedoch heil auf der Erde und wurde im Triumph in die Stadt gebracht. Der erste Fallschirmabsprung in der Geschichte war vollbracht. Heute kündet davon noch ein verrostetes Schild "Aléc Garnerin" in Paris.
Auf Anregung des Astronomen Lalande brachte Garnerin fünf Jahre später eine Scheitelöfnung am Fallschirm an. Die gefährlichen Pendlungen, die manchmal fast 90° betrugen, hörten auf. Jacques Binder, Jean Batiste Olivier reduzierten das Gewicht des Fallschirms von 120 auf 12 kg und brachen es dabei sogar fertig den Durchmesser von 9 auf 12 m zu vergrössern. Der Bann war gebrochen, Fallschirmspringen zur Befriedigung der menschlichen Schaulust und Sensationsgier (ein starker Hauch davon haftet ihm heute noch an) verbreitete sich über Europa. Man führte Schausprünge auf Volksfesten durch, aber schon damals – wie heute – war es nötig das Programm immer mehr auf die Spitze zu treiben, um die Leute ununterbrochen in Atem zu halten. Stets neue Schauer jagte man ihnen den Rücken hinunter, durch Sprünge ins oder vom brennenden Ballon. Trapezkünstler führten während des Sinkens akrobatische Stücke auf einer Stange durch, die anstelle eines Gurtzeuges da war. Jetzt fingen auch die ersten Frauen an zu springen. Die Nichte Garnerins, die schöneElisa, sprang an die vierzig mal unter den originellsten Bedingungen und aus den verschiedensten Höhen. Nach den sehr vielversprechenden Anfängen erscheint uns das 19.Jahrhundert ziemlich unheilvoll in der Geschichte des Fallschirms und zwar aufgrund von tragischen Versuchen mit Geräten verschiedenster Art, die wohl recht originell waren, aber auf keiner wissenschaftlichen Basis erfunden wurden. So konstruierte z.B.1837 der Engländer Cocking – der Garnerin gesehen hatte – einen Schirm, der wie ein vom Sturm umgeklappter Regenschirm aussah, der Scheitel war also unten. Er glaubte damit eine wesentliche Verbesserung zu erreichen und schlug alle wohlgemeinten Warnungen in den Wind. Am 27.Juli 1837 sprang er aus 2000 m Höhe und dieser Schirm tat etwas für uns heute selbstverständliches – er schloss sich durch den Luftdruck völlig – Cocking stürzte zu Tode. Weitere tödliche Unfälle schockierten die Zuschauer. Aber die Entwicklung des Fallschirmes ging weiter. Als bedeutendste Frau in der Geschichte des Fallschirmes kann wohl die Deutsche Käthe Paulus, die um 1890 ihren ersten Fallschirmabsprung machte, gelten. Sie war die erste, die auf die umwälzende Idee kam, den Schirm zusammenzupacken. Sie faltete die Bahnen sorgfältig, zog sie in eine schlauchartige Packhülle ein und rollte das ganze zusammen, diese Rolle wurde durch einen Gummiring gehalten. Die Fangleinen legte sie bündelweise und durch Papierzwischenlagen vor dem Verwirren geschützt, in Schlaufen ein. Beim Absprung wurden zunächst die Fangleinen herausgezogen und dann die Kappe. Käthe Paulus beherrschte schon um die Jahrhundertwende die Technik des doppelten Absprunges.Sie sprang aus ca.1200 m von einem Ballon ab, öffnete den ersten Schirm, warf ihn wieder ab und öffnete kurz darauf den zweiten Schirm. Ein Leckerbissen für die Zuschauer. Noch zu ihrer aktiven Zeit am 1.Mai sprang der Amerikaner Albrecht Berry als erster Mensch aus einem Flugzeug, einem Doppeldecker, ab. Der Fallschirm befand sich in einem Metallkasten unter der Tragfläche. Im August 1913 machte es der Franzose Rejoud besonders originell. Genau wie Berry hatte er grosse Schwierigkeiten, einen Piloten zu finden. So flog er selbst, öffnete den Schirm im Flugzeug und liess sich von ihm herausziehen. Das Flugzeug stürzte anschliessend ab. Diese etwas unwirtschaftliche Art des Absprunges wird noch öfter praktiziert.
Dem deutschen Konstrukteur Heinecke gelang es ein letztes Hauptproblem zu lösen. Bei ettungsabsprüngen aus Flugzeugen war die Gefahr sehr gross, dass sich die Kappe am Flugzeug verfing, da der Fallschirm direkt am Flugzeug befestigt war und sofort nach dem Verlassen der Kappe zum Notsprung aufging. Es kam also darauf an, eine Konstruktion zu finden, die es ermöglichte nicht den verpackten Fallschirm zunächst das Luftfahrzeug zu verlassen und die Öffnung des Schirms erst dann zu verursachen, wenn dieser sich ausserhalb der Flugzeugs befand. Heinecke glückte es auf überraschend einfache Weise. Seine Verpackung wurde nicht am Flugzeug, sondern am Körper des Piloten befestigt. Eine einfache Leine – heute Aufziehleine genannt – zog nach genügend langem Fall den Fallschirm aus der Verpackung und er konnte sich dann gefahrlos öffnen. Da im Gegensatz zu den Rettungsabsprüngen aus Fesselballonen bei einem Absprung aus einem Flugzeug bereits ein relativ grosse Geschwindigkeit vorhanden ist, konstruierte Heinecke auch ein spezielles Gurtzeug, das jedes Einschnüren in den Körper ausschloss. Das Prinzip des Heinecke-Fallschirmes wird heute noch angewandt.
Im Jahr 1914 setzte der Amerikaner Leslie L.Irvin einen weiteren bedeutenden "Meilenstein" in der Fallschirmgeschichte. Am 28.April sprang er in Mc.Cook Field/Ohio aus etwa 500 m Höhe aus einem Doppeldecker und liess sich frei durch die Luft fallen ohne noch – mit dem Flugzeug verbunden zu sein. Erst kurz darauf öffnete er selbst seinen Fallschirm. Der erste Freifallsprung in der Geschichte war geschehen, ein ungeheures Wagnis, das wir heute kaum noch richtig einschätzen können und zu dem ein enormer Mut nötig war. Man war damals allgemein der Ansicht "ein Mensch im Freien Fall müsse unweigerlich das Bewusstsein verlieren".
Irvin bewies das Gegenteil. Der Siegeszug des Fallschirmes als Rettungsgerät begann damit. Charles Lindbergh verdankte ihm viermal sein Leben. Richard Kohnke, der Vater des deutschen Fallschirmsportes sprang 1930 aus 7800 m Höhe ab und absolvierte einen Freifall von 142 Sekunden Dauer. Er stellte schon damals fest, dass die Fallrichtung durch das Einnehmen verschiedener Körperhaltungen beeinflusst werden kann.
Der Sportgedanke kam auf. Die ersten Fallschirmsportspringer wetteiferten bereits in den zwanziger Jahren um eine möglichst gute Ziellandung. Durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen ging diese Entwicklung Ende der vierziger Jahre beschleunigt weiter. Überall in Europa und Amerika bildeten sich die ersten Fallschirmclubs. Man stellte die ersten Regeln auf und veranstaltete Wettbewerbe. Der Fallschirmsport war geboren.Der Fallschirm und seine Verpackung
Es gibt zwei Arten von Fallschirmen:
Die Rundkappe
wie der Name schon sagt ist sie rund, Leonardo da Vincis Erfindung wurde ja im Laufe der Zeit immer mehr verbessert. Das Material wurde dichter und leichter und sie bekamen Steuerschlitze mit denen man aber nur geringfügig lenken konnte. Die Verpackung der Fallschirme wurde auch immer besser, schöner und leichter. Es wurden auch neue Verpackungen für die Reservefallschirme erfunden, z.B.eine Verpackung, die nur mit Klettverschlüssen zugehalten wurde.
Der Flächenschirm
Wurde Anfang der 70-iger Jahre populär. Die ersten Versuche endeten mit einer Reserve, also dass man wieder unter dem zweiten Fallschirm hing (meistens eine Rudkappe). Doch auch dieses Problem wurde behoben. Neuere und bessere Leinen und Stoffe (F-111) wurden entwickelt. Der Vorteil am Flächenfallschirm ist, dass er mehr vorwärts fährt und deswegen auch besser steuerbar ist. Seit ca.1990 werden elliptische Kappen entwickelt und verkauft, die mit einem noch luftdichteren Stoff (0-P) ausgerüstet sind.Das Gurtzeug
Bei den ersten Experimenten mit dem Fallschirm konzentrierten sich die Forscher mehr auf den Schirm und nicht auf das "Gurtzeug". Sie verwendeten Holzbretter (Schaukeln), auf die sich setzten, als "Gurtzeug" (Sebastian Lenormand benutzte ein Gurtzeug aus Weidenholz, Richard Kohnke 1922 eines aus Hanf).
Als aber die ersten Absprünge aus Flugzeugen ausgeführt wurden, wurden die ersten richtigen Gurtzeuge aus Hanf gemacht. Diese waren wichtig, weil man mit einem Ruck vom Flugzeug weggerissen wurde. Die Gurtzeuge wurden im Lauf der Jahre immer besser, kleiner und leichter.
Heute bestehen Gurtzeuge nur noch aus Kunstfasern und die Nähte haben eine bestimmte Form und Reihenfolge. Die ist so wichtig, weil der Fallschirmspringer eine Geschwindigkeit von 200 bis 250 km/h im freien Fall erreicht, die der Fallschirm bei der Öffnung in nur 200 Meter auf fast null herabbremst.Die Disziplinen
Es gibt mehrere sportliche Disziplinen, die im Fallschirmsport durchgeführt werden. Früher sprangen die Leute von einem Turm, Ballon oder einem Flugzeug. Der Fallschirm öffnete sich sofort. Daher kam dasZielspringen, es galt, dass man in einem kleinen, vorgegebenen Kreis möglichst im Mittelpunkt landet.
Als die Fallschirme entwickelt wurden, die man auch nach einer gewissen Zeit im freien Fall öffnen kann, entstand die neue Disziplin des Stilspringens. Der Fallschirmspringer muss in einem möglichst kleinen Zeitraum Drehungen und Saltos im freien Fall durchführen. Darum wurden die ersten Versuche gemacht, sie im freien Fall zu treffen. Diese Art vom Fallschirmspringen wird heute am häufigsten durchgeführt und immer wieder neue Rekorde aufgestellt. Es werden Weltmeisterschaften durchgeführt, bei denen Gruppen von 4, 8 oder 12 Springern möglichst viele Figuren in einer bestimmten Reihenfolge durchführen müssen.
Es gibt auch andere Arten, den Fallschirmsport auszuführen, z.B.aus dem Ballon, das etwas ganz anderes ist, als auch einem Flugzeug, weil man keinen Flugwind hat, scheint man für kurze Zeit schwerelos zu sein.
Oder das BASE-Springen. Es ist so ähnlich wie aus dem Ballon zu springen, nur gefährlicher (und verboten), weil diese Sprünge aus einer geringeren Höhe und von Brücken, Hochhäusern, Fernsehmasten oder Felsklippen durchgeführt werden.
Mit dem Flächenschirm kam noch eine andere Disziplin, als sogenannte CRW (Canopy Relative Work), also ein Formationsflug von Fallschirmspringern am offenen Schirm. Wettbewerbe werden meistens mit vier Fallschirmen und Springern durchgeführt.
Das Freestyle-Springen ist eine von den neueren Disziplinen. Man kann es mit Kunsteislauf, Ballett oder Bodenturnen vergleichen. Im Gegensatz zum Stilspringen gibt es mehrere Figuren, die man während des Sprunges zeigt. Diese werden auf Video aufgenommen und ausgewertet.
Skysurfing gehört auch zu den neueren Disziplinen des Fallschirmsports. Der Fallschirmspringer schnallt sich ein Brett auf die Füsse, das so aussieht wie ein Snowboard und macht Saltos und Drehungen. In dieser Disziplin werden auch Weltmeisterschaften ausgetragen.
Das Free-Flying ist die neueste Art des freien Falles. Man liegt nicht am Bauch, sondern sitzt oder steht am Kopf in der Luft.Die Schulung
Es gibt zwei Arten von Schulungen, die Automaten- und die AFF-Schulung.
Die Automaten-Ausbildung ist die ältere. Wie auch bei AFF wird der Kurs mit der Theorie begonnen. Die Schüler werden über das Verhalten im Flugzeug und am offenen Schirm aufgeklärt. Der Unterschied zwischen diesen zwei ist, dass der Automatenschüler aus einer Höhe von ca.1000 m abspringt. Direkt nach dem Absprung öffnet sich der Schirm automatisch. Er macht von diesen Sprüngen 10 und dann muss er seinen Schirm selbst öffnen. Nach weiteren zehn Sprüngen kann der Schüler zur theoretischen Prüfung antreten, welche 120 Fragen umfasst.AFF ist eine etwas neuere Schulungsmethode. Der Schüler springt gleicht beim ersten Sprung aus ca.4000 m mit zwei Lehrern an seinen Seiten. Nach 50 sec.freien Fall öffnet er seinen Fallschirm selbst. Er springt insgesamt dreimal mit zwei und dreimal mit einem Lehrer, dann noch vierzehn Sprünge allein, bis er seine Lizenz erhält.
Tandemspringen
Beim Tandemspringen befindet sich der Pilot am Fallschirm hinten und ist mit dem Passagier durch ein unzerreissbares Gurtzeug verbunden. Es hat am Fallschirmtandem nur einer die Arbeit, während der andere geniessen kann. In der voluminösen Verpackung eines "Tandemsystems" befinden sich zwei identische Schirme, damit nichts schiefgehen kann. Die Ausstiegshöhe in welcher das Flugzeug verlassen wird, liegt bei 4000 m über Grund oder darüber. Gespräche zwischen Pilot und Passagier sind in eine Richtung möglich, denn was der Passagier in seiner Verzückung von sich gibt, verbläst der Wind, während der Pilot direkt ins Ohr seines Schützlings sprechen kann. In etwa 1000 m über Grund erfolgt die Schirmöffnung. Die Sinkgeschwindigkeit beträgt etwa 3 m/sec.und der Gleitflug dauert etwa zwischen fünf und sieben Minuten.Nachwort
Ich hoffe, ich habe das Thema Fallschirmspringen interessant und informativ dargestellt. Für diese Arbeit war ich auch in einer Fallschirmwerkstatt und habe Informationen über den Fallschirm eingeholt. Insbesonders über das Packen und Verarbeiten der Geräte.